Hangried Böösch
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Wussten Sie, dass Mettmenstetten neben den gut besuchten Weihern auch eine Reihe von kleineren, unspektakulären Naturschutzobjekte besitzt? So auch einige Riedflächen, die sich wegen ihrer Lage oder Beschaffenheit weder als Kulturland noch als Bauland eignen, und sich deshalb ungestört halten oder entwickeln konnten. Der Wert dieser Flächen als Zufluchtsort und letztes Reservoir für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten wurde in Mettmenstetten schon früh erkannt, weshalb diese Riedflächen vor gut 20 Jahren unter kommunalen Schutz gestellt wurden.
Eines dieser Feuchtgebiete liegt am nördlichen Hang des Jonentals, nahe der Gemeindegrenze zu Aeugst. Das Ried ist das östlichste einer Reihe von Rieden im Jonental zwischen Affoltern und Rifferswil (Bild 1). Das ca. 20 Aren grosse, sonnenexponierte Hangried am Böösch ist eingekeilt zwischen steilen Wiesenhängen und einem bewaldeten Bachtobel und ist deshalb schwer zugänglich und nicht einfach zu pflegen. Nur in seinem unteren Teil weist das Hangried noch während der ganzen Vegetationszeit eine offene Fläche mit Seggen, Gräser und Blütenpflanzen auf, im mittleren Teil nimmt im Sommer der Farn überhand und im oberen Teil dominiert Schilf.
Die Pflegeeingriffe wurden in den letzten Jahren angepasst um diese kleine von Farn bedrängte Riedwiese zu erhalten. Um die Konkurrenz zu unterbinden wurde der Farn im Frühjahr von Hand ausgerissen und im Herbst früher als üblich geschnitten. Wir beobachten nun wie sich die Vegetation entwickelt und hoffen, dass die Massnahmen greifen und sich die lichtbedürftige und artenreiche Riedvegetation ein Stück ihres ursprünglichen Ausbreitungsgebietes zurückerobert.