2008, 18.03. - Generalversammlung
Von Gérard Rochat zu Sonja Keller
Vor rund 35 Mitgliedern führte Präsident Gérard Rochat wie gewohnt speditiv durch die Traktanden. Zwei Vorstandsmitglieder konnten mit Dank für ihre langjährige Mitarbeit verabschiedet werden: Inga Bucher, seit 1991 im Vorstand und Gérard Rochat sogar seit 1989. Das Präsidium übernahm er 1991.
Gérard ging in seinem Rückblick auf die vielfältige Entwicklung der Naturschutzgruppe ein. Zu den wichtigsten Erfolgen gehören sicher die beiden gelungenen Jubiläumsveranstaltungen 2001 und 2006, die Neuschaffung des Weihers Forain und der Ruderalfläche Schüren und die Sanierungen des Schüren- und Schützenweihers.
Barbara Hammer und Werner Eugster konnten als neue Vorstandsmitglieder gewonnen werden und wurden von der Generalversammlung mit Akklamation gewählt. Sonja Keller heisst die neue Präsidentin. Als jangjährige Aktuarin und engagierte Naturschützerin mit Sinn für das Machbare stellt sich Sonja der nicht einfachen Aufgabe. Die Versammlung verdankte dies mit grossem Beilfall.
Im Anschluss an die Versammlung zeigten die Schmetterlingsfachleute Markus Haab und Emil Stierli wunderschöne Bilder und gaben dazu hoch interessante Erläuertungen ab. Es ging um das Schmetterlingsförderungsprojekt Hauptikermatt in Kappel a.A. und Rifferswil und um die Aufwertung von Privatgärten für Schmetterlinge.
Beim anschliessenden Imbiss wurde die Geselligkeit gepflegt.
Inga Bucher, 17 Jahre. |
![]() |
2008, 17.05. - Maschwander Ried
Exkursion mit Josef Fischer
Die Wetterprognosen waren ungünstig für die Frühlingsexkursion der Naturschutzgruppe Mettmenstetten. Dessen ungeachtet fand sich ein gutes Dutzend Mitglieder mit Velo bei der Kirche Maschwanden ein. Josef Fischer, Biologe und Geschäftsleiter der Reusstal-Stiftung, führte die Teilnehmenden auf eine spannende und abwechslungsreiche Exkursion. Ein stattliches Grillchenmännchen, das er am Rand zum Schutzgebiet Maschwander Ried eingefangen hatte, bot einen idealen Einstieg ins Thema des Miteinanders zwischen Naturschutz und aktiver Bewirtschaftung des Landes durch die Bauern. Die Blüte der Sibirischen Schwertlilien, einem Wahrzeichen der Reusstal-Landschaft, die versteckten Bauten der Mörtelbiene und ein Silberreiher, der früher eine absolute Rarität in der Schweiz war, waren einige der verschiedenen interessanten Einblicke auf der Velorundfahrt.
Josef Fischer verstand es, Alltägliches und Spezielles für alle Wissensstufen der Teilnehmenden anschaulich und interessant zu vermitteln. Und wie gehofft, setzte schliesslich der lange angekündigte Dauerregen erst kurz nach Exkursionsende ein.
2008, 27.09. - Exkursion zu den Nistkästen
Mit Paul Harr durch den Homberg-Wald
Bei herrlichstem Herbstwetter traf sich ein knappes Dutzend Interessierter mit Paul Harr beim Forain-Weiher, um von ihm in die Wissenschaft der Nistkästen eingeweiht zu werden. Paul Harr baut, repariert, betreut, beobachtet, säubert und nummeriert seit Jahren eine stattliche Anzahl Nistkästen unterschiedlichster Formen, Grössen, und Gewichte. Der Leichtbeton-Kasten für Meisen und weitere Höhlenbrüter bringt es immerhin auf 5 kg, der massiv grössere Waldkauzenkasten aus Holz dürfte auch ohne Beton auf dieses Gewicht gelangen.
Nach jeder Brutsaison muss jeder Kasten mit einer 5-Meter-Teleskopstange vom Baum heruntergeholt werden. Beim Reinigen (entfernen des verlassenen Nestinhalts, gelegentlich auch der Siebenschläfer oder Mäuse, die sich als Untermieter eingenistet haben) wird protokolliert, welche Vogelart gebrütet hatte. Paul Harr liess nicht unerwähnt, dass das manchmal recht schwierig sein kann. Wenn z.B. ein totes Reh in der nähe liegt, bedienen sich alle Vogelarten mit weichen Haaren aus dessen Fell, so dass die sonst recht artspezifische Materialwahl, an derer man die Nester oft bestimmen kann, wegfällt.
Paul Harr führte die Teilnehmer durch den Teil des Homberg-Waldes mit den uralten Eichen, die für Spechte und viele andere Vogelarten sehr wertvolle Nist- und Futterplätze bieten. Über viel Erfahrung mit Spezialanfertigungen von Nistkästen für Baumläufer und Zaunkönig konnte Paul Harr berichten. Für den Baumläufer wird eine Halbröhre angefertigt, bei der kein Einflugloch zu sehen ist. Dadurch nimmt der Laie diese Gebilde, die direkt am Baumstamm angebracht werden, zunächst gar nicht als Nistkasten war. Die Eingänge finden sich bei dieser Nistkastenvariante auf beiden Seiten, so wie der Baumläufer sich unter abgeschälten Rindenplatten einnisten würde. Für den Zaunkönig war schliesslich ein Maschenzaun vor dem Kasten erfolgreich. Dieser lässt dem kleinen Vogel genügend Einfluglöcher, hält aber seine Nesträuber fern.
Verbunden mit dieser Exkursion war auch der Wunsch, das Interesse für die Nistkastenbetreuung zu wecken. Leute, die Paul Harr bei der Arbeit unterstützen und später auch ein eigenes Revier übernehmen wollen, melden sich gerne bei Paul Harr oder der Naturschutzgruppe Mettmenstetten.
2008, 09.12. - Förderpreis 2008
für die Naturschutzgruppe Mettmenstetten
Die Standortförderung Knonaueramt hatte im 2008 erstmals einen Förderpreis für Projekte, Einsatz und Anstrengungen im Konaueramt zugunsten von Natur, Landschaft, Tier- und Plfanzenwelt vergeben.
Der Vorstand hatte sich mit dem Projekt Forainweiher um diesen Preis beworben. Wir hatten dazu eine umfassende Dokumentation über Vorabklärungen, Verhandlungen, Projektierung, Bau, Unterhalt und Öffentlichkeitsarbeit verfasst. Wir freuten uns riesig, dass unsere Arbeit nun belohnt worden ist und danken allen Beteiligten, den Grundeigentümern, den Gemeindebehören und allen Vereinsmitgliedern, denn ohne sie wäre das Projekt nicht so erfolgreich geworden.
![]() |
Das mit grossem Engagement und Fachwissen des Vereins und unter Mithilfe des Amphibienspezialisten Harald Cigler realisierte Projekt hat sich zu einem Biotop mit nachhaltiger Auswirkung entwickelt. Die Jury mit sechs anerkannten Fachleuten hat diese Anstregungen gewürdigt und mit dem ersten Preis belohnt. Am 3. Dezember 2008 konnte der Vorstand den von der Firma Ernst Schweizer AG, Hedingen, mit Fr. 5'000 dotierten Preis entgegennehmen. Unsere Präsidentin Sonja Keller dankte der Standortförderungen und dem Sponsor und wies darauf hin, wie wichtig eine intakte Natur und Landschaft für das Säuliamt sei. Dafür setze sich unser Verein in Mettmenstetten ein.
Ein Projekt wie der Forain-Weiher ist ohne die wertvolle Hilfe der Mitglieder nicht zu realisieren und erst recht nicht zu pflegen. Jahr für Jahr legen zahlreiche Mettmenstetterinnen und Mettmenstetter bei den Pflegemassnahmen Hand an. Deshalb lud der Vorstand als Dank alle Mitglieder am Abend des 9. Dezember 2008 zu einer kleiner Feier ins Waldhaus Obermettmenstetten ein. Bei einem Glas Wein und Chlaus-Köstlichkeiten freuten sich die Anwesenden über den Preis. In der angeregten Diskussion stand die Frage im Vordergrund, welches neue Projekt der Vorstand mit dem Fördergeld nun vorschlagen wird.
Vom 14. bis 26. Februar 2009 waren alle Projekte im "La Marotte" in Affoltern a.A. ausgestellt.
![]() Alle Preisträger. |
![]() |
![]() Der Vorstand stösst an. |
![]() Wir feiern im Waldhaus. |